Das Leben von Jacob Miller
Jacob Miller wurde ca.1955 in Jamaica geboren und wurde zeitweise zu einem
der berühmtesten Sängers des Landes!Bereits mit 13 Jahren hatte er seiner
ersten Hit mit `Love is a Message`,dies war im Jahr 1968.Anfang der `70-ger
nahm er zahlreiche Singels für Augustus Pablo auf ,beispielsweise `Who say
Jah no dread`,`Baby I Love you so`Each one Teach one`,die ebenfalls rect
bekannt wurden.
Seine grösten Erfolge hatte er jedoch mit der Band `INNER CIRCLE`,mit der er
zahlreice Hits hatte und zeitweise die Beliebtheit hatte wie Bob Marley &
the Wailers!
Am 23.3.1980 verstarb er nach einem Autounfall!
Jacob Miller und Inner Circle
Mitte der 70er Jahre fand Roots Reggae sein internationales Publikum.
Neben Bob Marley oder Third World ist auch der Name Inner Circle mit dieser
Aufbruchzeit verbunden.
Die Band wurde 1968 gegründet und machte zunächst als Backing Band von Bruce
Ruffin von sich reden. In den folgenden sechs Jahren drehte sich das
Besetzungskarussell der Band mit rasender Geschwindigkeit; so spalteten sich
z.B. 1973 drei Mitglieder ab, um Third World zu gründen. Ruffin verlie? die
Band und siedelte nach London über, nachdem er ein paar internationale
Erfolge unter eigenem Namen verbuchen konnte. Die Konstante bei all diesen
Veränderungen war die "Fat Man Ryddim Section" der (in der Tat
schwergewichtigen) Brüder Ian und Roger Lewis an Bass und Gitarre. Neue
Instrumentalisten fanden die Fat Men immer, Sänger kamen und gingen nach
Ruffin in einem geradezu irrwitzigen Tempo (u.a. der später ebenfalls zu
Third World gewechselte Prilly Hamilton und Errol "Funky" Brown; beide sind
auf der vorliegenden Compilation zu hören), bis man im Spätsommer 1974 mit
dem damals gerade 18 Jahre alten Jacob Miller einen festen Vokalisten fand
(der auch vom Körperbau zum Rest der Band passte). Mit ihm fuhr die Band
zunächst die sichere Schiene, indem man "tried & tested" Songs coverte. Die
ersten Tracks mit Miller aus dem Jahr 1975 sind so bekannt e Songs wie der
Heptones-Klassiker "Book Of Rules", Marley-Hits wie "Natty Dread" oder "I
Shot The Sheriff", Dennis Browns "Westbound Train" oder Earl Zeros "None
Shall Escape The Judgement" (von dem sich Jonthan Richman später die
Bassline als Thema für seinen No. 1-Hit "Egyptian Reggae" lieh).
Gelegentlich fällt einem die glatte Produktion einiger Tracks negativ auf
(extrem auf "I Shot The Sheriff" oder dem Message-mä?ig alles andere als
gefällige "Burnin' And A-Lootin'", das hier unter dem Titel "Curfew"
firmiert).
Wirklich interessant sind dagegen die Tracks, die der Produzent dieser
frühen Sessions Tommy Cowan mit Augustus Pablo an der Melodica über Inner
Circle-Riddims aufnahm (und von denen sechs auf Forward enthalten
sind)
und die von Trojan als Album mit dem Titel Ital Dubs veröffentlicht wurde.
Im weiteren Verlauf der CD tauchen plötzlich Instrumente auf, die von ihren
Farben so gar nicht zum Reggae-Idiom passen, so z.B. eine Pedal
Steel-Guitar, die gelegentlich ins Hawaii-mä?ige lappt oder eine E-Sitar.
Und wenn auf der Version von "Some Guys Have All The Luck" neben einem
Clavinet plötzlich ein Melotron (!) für Streicher sorgt, wei? man einen
Augenblick lang so gar nicht mehr, wo man ist. (Fu?note: Der Song wurde 1987
sehr erfolgreich von Millers Cousin Maxi Priest gecovert und später noch
erfolgreicher von Rod Stewart.)
Die erste der beiden CDs wirkt deshalb gelegentlich etwas wie die "Best Of
70s"-Compilation einer gesichtslosen und nicht besonders tighten Studioband,
wie sie früher in Massen produziert wurden. Erst zum Ende hat man das
Gefühl, dass Band und Sänger ihren eigenen Stil finden. CD 2 eröffnet mit
einer Reihe Consciousness-Tracks wie "Dread Inna Babylon" oder "The Truth
Has Come Again", die Miller solo unter der ?gide so versierter Produzenten
wie Blackbeard und Niney aufnahm und die neben den Pablo-Tracks einen
weiteren Höhepunkt bilden. 1976 nimmt die Band schlie?lich DEN Jacob
Miller-Song schlechthin auf: "Tenament Yard"
(den allerdings jeder ernstzunehmende Reggae-Fan schon auf diversen
Compilations haben wird).
Danach kommt eine weitere Ladung Roots-Tunes wie "80,00 Careless Ethiopians"
oder "Tired Fe Lick Weed In A Bush"; die Tatsache, dass einer der letzten
Tracks auf dieser Compilation eine Reggae-Version von Bob Dylans "I Shall Be
Released" ist, zeigt, dass Miller und Inner Circle immer wieder auf die
Vermarktbarkeit ihres Outputs geschielt haben.
1979, das Jahr, in dem diese Compilation aufhört, schien zum entscheidenden
Jahr für Band und Sänger zu werden: Sie traten in dem Film Rockers mit
"Tenament Yeard" auf, wurden in der Dokumentation "Roots Rock Reggae"
heftigst gefeatured und unterzeichneten einen Vertrag mit Island Records.
Aber gerade als die Zeichen auf Erfolg standen, traf die Band der herbste
Schlag ihrer Karriere: Am 23. März 1980 wurde Jacob Miller bei einem
Verkehrsunfall tödlich verletzt. Der Rest der Geschichte ist bekannt, denn
das Schicksal hatte trotz allem gro?e Pläne mit Inner Circle: Ihr Song "Bad
Boys"
wurde Titelsong der US-TV-Serie "Cops", verkaufte sich über sieben Millionen
mal und brachte einen Grammy in der Kategorie "Bestes Reggae-Album". Damit
nicht genug:
Im selben Jahr veröffentlichten sie den Song "Sweat (A La La La La Long)",
der in mehreren Ländern die Charts anführte (hierzulande für volle drei
Monate).
Seitdem hat es für die Band Ehrungen und Tribute geradezu geregnet.
Heute sind Inner Circle ein Synonym für Formatradio-freundlichen Pop-Reggae;
ihr wichtigstes Werk befindet sich auf diesen beiden CDs. Allerdings findet
sich auch hier bereits viel Kommerzielles. Forward Jah Jah Children bietet
zwar einen interessanten Eindruck vom Schaffen der Band in ihrer besseren
Phase; von den hier in fast genau 2,5 Stunden enthaltenen 45 Tracks sind
aber nur 50% wirklich gut.
Diese sind dafür wiederum von einer solchen Qualität, dass sie sich hinter
"Tenament Yard" nicht verstecken müssen.
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